So gut wie jeder Tierbesitzer ist irgendwann mal mit ihnen konfrontiert: Ohrenprobleme gehören zu den häufigsten Gründen für den Tierarztbesuch bei Hunden (auch Katzen sind nicht ausgeschlossen). In den meisten Fällen handelt es sich um eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, die im Fachjargon als Otitis externa bekannt ist. Häufig sind diese Entzündungen nur ein unterschwelliges Symptom für andere, nicht direkt mit dem Ohr zusammenhängende Probleme, wobei Allergien oft eine Schlüsselrolle spielen.
Wir erzählen euch in diesem Blogbeitrag etwas mehr zu dem Thema!
Was sind die Ursachen von Ohrenentzündungen?
Die Gründe für Ohrenentzündungen können vielfältig sein. Studien zufolge sind Allergien, sei es gegen Lebensmittel oder Umweltfaktoren, für bis zu 97% der primären Ohrenentzündungen verantwortlich. Parasiten wie Ohrmilben und Fremdkörper wie Ähren, Grannen und Kletten können zusätzliche oder verschlimmernde Faktoren sein, wobei schnelles Handeln erforderlich ist, um Komplikationen zu vermeiden.
Rassebedingte Prädispositionen und die anatomische Form der Hundeohren können ebenfalls eine Rolle spielen. Feuchtigkeit im Ohr, insbesondere bei Hunden, die häufig schwimmen und überschüssiges Haar im Gehörgang haben, können das Risiko erhöhen. Je schlechter das Ohr “durchlüftet” wird, desto eher neigt dein Hund zu Ohrenentzündungen.
Wie entstehen Ohrenentzündungen?
Der Prozess beginnt oft mit einer leichten Rötung des äußeren Gehörgangs, gefolgt von vermehrter Produktion von Wachs und Sekret durch Hautdrüsen. Dies führt zu einer Verengung des Gehörgangs und einer reduzierten Luftzirkulation, was einen idealen Nährboden für Bakterien und Hefepilze schafft. Das oft folgende Kratzen und Schütteln verschärft das Problem und kann im schlimmsten Fall zu einer vollständigen Verlegung des Gehörgangs führen.
Was sind die Anzeichen für Ohrenprobleme bei meinem Hund?
Die ersten Anzeichen für Ohrenprobleme beim Hund sind oft Kopfschütteln und Ohrenkratzen. Dem folgt meist ein unangenehmer Geruch, ein geröteter Gehörgang, und vielleicht sogar häufiges Reiben des Kopfes auf dem Boden. Das bleibt auch für fremde Hunde nicht unbemerkt, die nehmen den verstärkten “Duft” oft auf und beginnen am Ohr deines Lieblings zu schnüffeln. Spätestens jetzt wird es Zeit, etwas zu unternehmen!
Wie beuge ich Ohrenentzündungen vor?
Die regelmäßige Reinigung der Ohren zu Hause ist eine effektive Präventionsmaßnahme, insbesondere bei Hunden mit Schlappohren, Wasserratten oder Hunden mit einer langen Vorgeschichte mit Ohrenproblemen. Eine 75/25 Wasser-Essigmischung ( 3 Teile Wasser und 1 Teil Essig) eignet sich meistens gut zur Reinigung. Bei Hunden mit extremen Haarwuchs in den Ohren, kann man auch vorsichtig versuchen, die Haaren einfache "auszuzupfen". Das hört sich zwar fies an, funktioniert in der Regel aber sehr gut und tut den meisten Hunden auch nicht weh!
Achtung !
Die Verwendung von Ohrenstäbchen sowie zu tiefes Säubern mit Tüchern sollte vermieden werden, da hier der “Dreck” nur weiter in die Tiefe geschoben wird. Bei stark entzündeten Ohren empfehlen wir trotzdem den Besuch beim Tierarzt eures Vertrauens.
Das Problem bei der Wurzel packen
Auch wenn ihr noch so bemüht seid und selbst die kleinste Entzündungsanzeichen sofort bemerkt, ist es entscheidend, nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen zu behandeln. Bei wiederkehrenden oder hartnäckigen Problemen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache zu ermitteln. Lebensmittelallergien erfordern möglicherweise eine langfristige Futterumstellung, während Umweltallergene oft saisonale Probleme verursachen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine scheinbar einfache Ohrenentzündung vielfältige Ursachen haben kann. Mit den richtigen Tipps und Tricks können jedoch viele Probleme effektiv zu Hause gelöst und vor allem verhindert werden.