9 Tipps für den Winter mit Hund. Damit Streusalz und Schnee für Deinen Hund nicht zum Problem werden. Warum Bekleidung nicht nur schick sein muss, wie lang Dein Hund im Winter im Auto bleiben darf und viele nützliche Ratschläge, sodass der Winter zum reinen Vergnügen wird.
Obwohl es heuer leider nicht alle so wirklich genießen können, ist in den Bergen richtig Winter. Herrlicher Schnee lädt zum Spazieren ein, für die meisten Hunde ein wahres Vergnügen. Selbst ältere Semester werden wieder jung, manche übernehmen sich aber auch im tiefen Schnee.
1. Kann mein Hund Muskelkater haben?
Wenn Du ausgedehnte Ausflüge in der Natur machst, darfst Du nicht vergessen, dass das Laufen und Spielen im tiefen Schnee für Deinen Hund viel anstrengender ist, als er es normaler Weise gewohnt ist. Auch Hunde können sich so einen Muskelkater holen. Besonders dann, wenn wir sie zum Skilanglauf mitnehmen. Bitte beachte dabei, dass es meist unerwünscht ist, wenn Dich der Hund beim Langlaufen begleitet. Die Loipe wird dadurch beschädigt und wir Hundefreunde liefern dadurch Zündstoff für all die Mitmenschen, die unseren vierbeinigen Freunden sowieso schon sehr skeptisch gegenüberstehen. Wenn Du aber doch eine Strecke gefunden hast, wo die Mitnahme Deiner Fellnase kein Problem darstellt, achte bitte darauf, ob Dein Freund am Tag danach besonders steif daherkommt, gönn ihm dann bitte einen Tag Auszeit! Wahrscheinlich hat er sich einen Muskelkater eingefangen.
Anders als in den Bergen ist bei den „Städtern“ im Flachland der Winter mit Regen, Wind und Eis verbunden, oft bleibt der schöne Schnee versagt. Aber wie wir Hundebesitzer ja wissen, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Bekleidung. Wie sieht es diesbezüglich bei Hunden aus?
2. Braucht mein Hund eine „Winterbekleidung?“
Es hat nichts mit verwöhnen und verweichlichen zu tun, wenn Du Dir Gedanken über Hundemäntel machst, besonders wenn Dein vierbeiniger Freund über wenig Fell ohne Unterwolle verfügt. Auch das Alter und die konditionelle Verfassung Deines Hundes spielen bezüglich Notwendigkeit eines Wintermantels eine Rolle. Solange Dein Hund in Bewegung ist, durch die Hundefreilaufzone tobt, mit Kollegen spielt, wird es ihm auch nicht kalt sein. Beim anschließenden langsamen an der Leine gehen kann es aber durchaus sein, dass Dein Hund friert. Wenn das der Fall ist, dann zittert er, zieht den Schwanz ein, geht klamm und meist auch langsamer. Hunde – insbesondere solche mit kurzem Fell, können rasch frieren und unterkühlen, wenn sie sich nicht bewegen. Hier ist das Tragen einer geeigneten Winterbekleidung durchaus angesagt. Bei der Auswahl eines geeigneten Hundemantels ist vor allem die Passform wichtig und nicht die Marke. Der Hundemantel muss gut sitzen und darf keinen Körperteil einschnüren oder auf der Haut scheuern. Er darf nicht zu locker sein, denn dann wärmt er nicht genug oder der Hund bleibt an Gegenständen oder Sträuchern hängen. Das Material muss wasserabweisend sein, nicht aus Wolle, sonst wird das Mäntelchen schnell zu einem kalten Umschlag.
Bei großer Kälte darf Dein Hund aber auf gar keinen Fall zu lange irgendwo warten – sei es im ungeheizten Auto oder etwa vor dem Supermarkt auf einem kalten Boden.
3. Was muss ich als leidenschaftlicher Hundesportler beachten?
Auch für Hunde gilt, dass sie nur gut aufgewärmt ins Training gehen dürfen. Egal ob es um Agility, Breitensport oder andere sportlichen Aktivitäten geht, ist es besonders im Winter notwendig, dass Du darauf achtest, dass die Muskeln Deines vierbeinigen Partners gut aufgewärmt sind, um Verletzungen zu vermeiden. Je kälter die Außentemperatur, desto wichtiger die Aufwärmphase. Genauso wichtig ist es aber auch, dass Du nach der Trainingseinheit den Hund nicht einfach in das kalte Auto setzt, während Du noch schnell einen warmen Tee im Clubhaus trinkst. Sorge immer dafür, dass auch Dein Trainingspartner rasch ins Warme kommt.
4. Wie lang darf mein Hund im Auto bleiben?
Diese Frage ist grundsätzlich nicht einheitlich zu beantworten, das beurteilen Amtstierärzte nach dem Tierschutzgesetz durchaus kontrovers. In manchen Bezirken wird jedes Verbleiben im Auto, egal wie lang es dauert, zur Anzeige gebracht. Die Sinnhaftigkeit davon darf durchaus diskutiert werden. Nach veterinärmedizinischer Sicht haben Hunde kein Problem damit, bei leichtem Frost eine Weile im vorgeheizten Auto zu bleiben. Eine halbe Stunde sollte kein Problem sein, wenn der Hund gesund ist und ihm eine warme Decke zum Draufliegen zur Verfügung steht. Generell spielt abgesehen vom Fell immer die Größe des Tiers eine Rolle: Kleine Hunde kühlennatürlich deutlich schneller aus.
5. Kann sich mein Hund überhaupt erkälten?
Auch bei Hunden können Zugluft oder das Liegen auf kalten Steinen oder in kalter Umgebung zu Erkrankungen wie Blasenentzündungen oder einer Schwächung des Immunsystems führen. Das kann eine Infektion der Atemwege begünstigen, denn Viren oder Bakterien haben dann leichteres Spiel. Bei Minusgraden gilt daher: Immer schön in Bewegung bleiben, damit der Hund nicht unterkühlt oder sich erkältet. Nach einem Spaziergang bei nasskaltem Wetter rubbelst Du ihn am besten mit einem Handtuch gründlich ab und siehst zu, dass er an einem warmen Ort trocknen kann. Ist es doch passiert, dass Dein Hund zu niesen oder husten beginnt, ist meist ein Tierarztbesuch unvermeidbar. Wenn Hunde husten, klingt das mehr wie ein richtiges Würgen, häufig erbrechen sie dabei sogar weißen Schleim. Bei diesen Symptomen solltest Du auf jeden Fall zum Tierarzt gehen.
6. Darf mein Hund Schnee fressen?
Bis zu einem gewissen Grad ist das fast unvermeidbar. Hund lieben es im Schnee zu tollen und auch danach zu schnappen, natürlich wird dabei auch Schnee geschluckt. Normaler Weise sollte das aber kein Problem darstellen. Frisst Dein Hund aber wirklich größere Mengen von Schnee, dann kann das sehr wohl zu Hals-und Magenentzündungen führen. Noch schlimmer ist es, wenn mit dem Schnee auch Streusalz, das in der Stadt überall präsent ist, gefressen wird.
7. Wie kann ich meinen Hund vor Streusalz schützen?
Sind die Pfoten einmal schon rissig, dann wird es für Deinen Hund besonders unangenehm. Dann kann das Salz in die Risse eindringen, es tut weh und die Ballen entzünden sich. Das wieder führt dazu, dass sich Dein Hund vermehrt die Ballen leckt, und so bleibt die Entzündung ständig am Laufen. Daher ist es sehr wichtig, ständig die Pfoten Deines Freundes zu kontrollieren. Grundsätzlich sind diese zwar durchaus robust, aber zu häufiges Gehen in Matsch vermischt mit Streusalz macht die Ballen trocken und rissig. Vorbeugend kannst Du die Ballen vor dem Spazieren gehen mit z.B. Melkfett, Hirschtalg oder anderen Pfotenpflegeprodukten einschmieren und die Pfoten nach jedem Spaziergang mit warmen Wasser abwaschen. So vermeidest Du, dass sich der Hund das Streusalz selbst von seinen Pfoten leckt und zusätzlich auch noch Magenprobleme bekommt.
8. Soll mein Hund Schuhe tragen?
Haben sich bereits Risse auf den Ballen Deines Lieblings gebildet oder sind seine Pfoten von Haus aus sehr empfindlich, dann macht es durchaus sehr viel Sinn, sogenannte „Booties“ zu verwenden. Dabei ist es sehr wichtig, die richtige Passform zu wählen. Mittlerweile gibt es diesbezüglich schon sehr viel Auswahl an guten Produkten, lass Dich gut beraten und nimm Deinen Hund zum Anprobieren am besten mit!
9. Braucht mein Hund im Winter mehr Futter?
Bei den meisten Hunden ist das nicht der Fall, sie leben mit uns in den geheizten Räumen und haben diesbezüglich auch keinen erhöhten Grundumsatz. Anders verhält es sich mit Hunden die vermehrt im Freien leben, hier muss natürlich die tägliche Ration erhöht werden. Auch Hunde profitieren in der kalten Zeit von einem angewärmten Futter, das ihnen ein wohlig warmes Gefühl im Bauch macht.
Und jetzt rein ins Wintervergnügen, genieß die schönen Wintertage und mach sie zu einem Erlebnis für Dich und Deinen Hund!