Warum fühlt sich mein Hund beim Autofahren nicht wohl?
Aus der Sicht eines Hundes kann das Reisen in einem Fahrzeug wirklich seltsam und möglicherweise beängstigend sein. Immerhin haben Tiere sich entwickelt, um überall hin zu Fuß zu gehen und so kann es schwierig sein, sie davon zu überzeugen, dass Auto-, Bus- oder Zugreisen wirklich sicher sind!
Ihr plant eine größere Auslandsreise? Lest auch mal diesen Artikel zu dem Thema Verreisen durch!
Wie erkenne Ich, dass sich mein Hund im Auto unwohl fühlt?
Einige Anzeichen dafür, dass sich Dein Hund unwohl fühlt, können sein:
- Dinge außerhalb des Autos anbellen
- Verstärktes Wimmern oder Speicheln während der Reise
- Generelles Unwohlsein oder Durchfall
- Aufgeregt im Auto herumspringen
- Zerstörerisches Verhalten im Auto wie z.B. an Dingen im Innenraum kauen
Was können die Ursachen für dieses Verhalten sein?
- Die Erwartung eines aufregenden oder ängstlichen Ereignisses am Ende der Reise, wie z.B. Ein Spaziergangs oder eines Besuchs beim Tierarzt
- Übelkeit oder Angst während der Bewegung des Autos
- Einsetzen des Schutzinstinkts für des Autos
- Überstimulation durch das Sehen aufregender Dinge aus den Autofenstern
Wie nehme ich Meinem Hund den Stress beim Autofahren?
Wähle einen Zeitraum, in dem Du Deinen Hund einige Wochen lang nicht im Auto mitnehmen musst. Während dieser Zeit kannst Du das folgende Training versuchen:
Hole Deinem Hund zunächst eine neue Matte oder ein neues Handtuch, das Du überall hin mitnehmen kannst. Bringe die Matte einfach für mehrere kurze „Sitzungen“ (max. 10 Minuten) heraus, in denen Du Deinen Hund dazu bringst, sich für Leckerlis (mit diesen gehts besonders gut ;)), Streicheleinheiten und viel Lob auf seine Matte zu legen.
Die Idee ist, für Deinen Hund eine Verbindung zwischen ruhigem, fröhlichem Verhalten und dem Sitzen auf seiner Matte zu vermitteln.
Bringe die Matte nur für diese Trainingseinheiten heraus und lege sie anschließend wieder weg. Nach ein paar Wochen, in denen Du das jeden Tag zu Hause übst, kannst Du das Gleiche mit der Matte und Deinem Hund im Auto bei ausgeschaltetem Motor tun. Je öfter Du vorher außerhalb des Autos trainiert habt, desto besser.
Wenn alles gut geht, versuche es nach ein paar Tagen bei eingeschaltetem Motor. Fange langsam an und bewege das Auto ein paar Meter vorwärts und rückwärts und bau so langsam mit sehr kurzen Fahrten, Fahrten mittlerer Länge und schließlich langen Fahrten Vertrauen auf.
Das gleiche Prinzip mit der Matte lässt sich auch super für das Gewöhnen an Hundeboxen anwenden und funktioniert in der Regel wirklich gut! Dazu vielleicht noch ein hilfreicher Artikel mit mehreren Modellen im Vergleich!
Gut Ding braucht manchmal Weile
Natürlich gibt es auch einige "Extremfälle" die etwas länger brauchen, um sich an das Autofahren zu gewöhnen. Schmeiß also nicht gleich die Geduld weg, vielleicht hat dein Hund einfach eine schwere Zeit.
Falls das alles nichts nützt, kannst Du Dir überlegen, möglicherweise einen Verhaltensforscher oder Trainer hinzuzuziehen, der Dir dabei hilft, dieses Problem zu lösen!